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Der ehemalige Jesuit, an der Gregoriana in Rom, der Hebräischen Universität in Jerusalem und in Harvard ausgebildeter Theologe, wirft alle Methoden historisch-kritischer Bibelwissenschaft und Textanalyse über den Haufen und nähert sich gleichsam ganz naiv dem Gottesbild der Hebräischen Bibel, des christlichen AT. Er liest die Bibel chronologisch, also dem jüdischen Kanon folgend, und daraus entsteht eine Art Entwicklungsgeschichte Gottes, vom Schöpfer und Handelnden, in die Geschicke der Menschen Eingreifenden zum Redenden, der, wenn ihm am Ende in der Auseinandersetzung mit Hiob seine Willkür bewusst wird, nurmehr schweigt. Der Autor nimmt die Bibel als Literatur, Dichtung: das verführt ihn, seine Biographie ein wenig zu sehr zu ästhetisieren. Von der strengen (phantastielosen) Bibelwissenschaft wird er vermutlich Contra kriegen, doch drängt er sein Gottesbild nicht auf, regt vielmehr den Leser an, die Bibel, von ihm geführt, mit anderem Blick neu zu lesen. (2)

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